Die WAS - Frage

    Was ist das? oder: Das ist? fragt ein normales Kind, wenn es etwas wissen möchte. Axel hatte keine Gebärde hierfür. Er deutete auf den nicht gekannten Gegenstand. DA? Als Mutter konnte ich dieses nun auf verschiedene Weise deuten:

  1. Ich will das haben
  2. Ich will dahin
  3. Was ist das?
  4. Eine Gebärde für die Frage WAS? hätte die Kommunikation zwischen Axel und mir sehr vereinfacht. Sehr oft gab es Missverständnisse. Leider gelang es mir nicht, Axel diese Gebärde im Alter von 1-2 Jahren, als er sie gebraucht hätte, beizubringen.

  5. Eine Vermutung äußern
  6. Erst als er mehr Gebärden konnte und die Frage WAS durch eine Vermutung ersetzen konnte, wie z.B.: das Zeigen auf einen kleinen Hund mit der Gebärde für Katze, was so viel hieß wie: ist das eine Katze? erhielt er die Möglichkeit, sich verschiedene Wortfelder zu erarbeiten. Ohne diese Gebärden wäre ich nie auf die Idee gekommen, ihm bei einem DA eine genauere Auskunft über den Unterschied zwischen einem Hund und einer Katze zu erklären. Sicher aber blieben ihm trotzdem viele Wortfelder verschlossen, weil ihm die notwendige Kommunikationsfähigkeit hierfür fehlte.

(Sabine Häusler)

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